Meeresstrand
Übers Watt nun fliegt die Möwe,
und Dämmerung bricht herein;
über die feuchten Watten
spiegelt der Abendschein.
Graues Geflügel huschet
neben dem Wasser her;
wie Träume liegen die Inseln
im Nebel auf dem Meer.
Ich höre des gärenden Schlammes
geheimnisvollen Ton,
einsames Vogelrufen –
so war es immer schon.
Noch einmal schauert leise
und schweiget dann der Wind:
vernehmlich werden die Stimmen,
die über der Tiefe sind.
(Theodor Storm)